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Gaststätte Lohmanns Park und Gaststätte Lindenhof in Heimfeld
   
   
 

Seit Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunders wohnte in Heimfeld die

Konkurrenz der Vergnügungslokale über die Straße. An der Südseite des

Heimfelder Weges (ab 1889 Heimfelder Straße), lag unter mächtigen 

 

Eichen die Gaststätte "Zur Erholung". In ihrem großen Garten hatte der

Gastwirt A. Babbe einen großen Spielplatz angelegt.


An der Nordseite des Heimfelder Weges gab es das Tanzlokal "Meyers

Salon". Der Garten war zwar dort etwas kleiner, aber dafür gab es eine

Kegelbahn. Die beiden Wirte, A. Babbe von der Erholung und W. Meyer

für seinen Salon, waren immer harte Konkurrenten, denn ihre Lokale

lagen nur etwa 100 Meter auseinander.


1885 gab es für die Erholung einen anderen Wirt und einen anderen Namen.

Der neue Wirt hieß W. Lohmann und nannte sein Lokal nunmehr "Lohmanns

Park". Auch Meyers Salon erhielt 1888 einen neuen Besitzer und damit auch

einen anderen Namen. Der neue Wirt W. Rönnau, nannte sein Lokal jetzt

"Lindenhof".


Das lustige Treiben und der Konkurrenzkampf in der Heimfelder Straße

gingen auch nach dem ersten Weltkrieg weiter. Die Wirte hatten allerdings

um die  Jahrhundertwende erneut gewechselt. In Lohmanns Park hießen sie

Brüdigam, Schmidt und ab etwa 1914 Wilhelm Ohm und im Lindenhof ab

etwa 1911 Wilhelm Büsing. In den 20er Jahren gab es folglich sonntags

zwischen den beiden Tanzlokalen Lindenhof, in der Heimfelder Straße 44

und dem aus Lohmanns Park, unter seinem neuen Wirt Ohm, entstandenen

"Parkhaus", in der Heimfelder Straße 41, oft einen regen Pendelverkehr über

die Straße. Viele Tanzlustige sahen erst einmal nach, wo mehr los war, ehe

sie sich entschieden zu bleiben.  Auch wenn junge Mädchen zu wenig

aufgefordert wurden oder junge Männer durch zu viele "Körbe" gekränkt

waren, probierten sie es mal auf der anderen Straßenseite.


Beiden Tanzsalons erging es aber bald, wie vielen Anderen auch, sie wurden

"umfunktioniert". Gastwirt Ohm verpachtete seinen Saal, aus ihm wurden

etwa 1927 die "Heimfelder Lichtspiele". Der Pächter des Saales hatte aber

nur einen bescheidenen Erfolg und gab 1930 auf. Unter einem neuen Pächter

wurden aus den Heimfelder Lichtspielen die "Kammerspiele". Ab 1934 

übernahm Gastwirt Ohm seinen Saal mit dem Kino wieder selbst. Eine

Luftmine vernichtete 1945 den Saal und die Gaststätte.


Auf dem Grundstück des ehemaligen Lokals Parkhaus, Ecke Heimfelder Straße

/ Lohmannsweg, auf dem noch bis 1990 Reste des ehemaligen Saales und der

Gasträume erhalten waren, unterhielt die Witwe von Wilhelm Ohm, Wilhelmine

Ohm, nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis in die siebziger Jahre, eine kleine

Gaststätte. In dem großen Garten gab es zwischenzeitlich einmal einen

Minigolfplatz. Hier plante die Arbeiterwohlfahrt (AWO) schon vor Jahren den

Bau eines dreigeschossigen Wohnhauses mit 26 Sozialwohnungen und einer

zeitgemäßen Altentagesstätte im Erdgeschoss. Mitte 1991 waren die

Planungen soweit gediehen, dass mit dem Bau begonnen werden konnte. 

Das Richtfest fand am 12. Dezember 1991 statt, in der zweiten Hälfte 1992

konnte der Neubau bezogen werden.


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(Wird erweitert 02/14)